Ewige Lampen & Lichter

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Seit Jahrtausenden, von der Antike bis zum Mittelalter gibt es gibt überlieferte uralte Legenden, die von Lampen & Leuchten erzählen, die einst von Göttern, Magier oder auch Universalgenies gebaut wurden, so die Überzeugung der Menschen. Denn den Menschen waren nur Öl-Lampen des Alltags oder aus den Tempel bekannt, die nur auf eine bestimmte Zeit brannten, wenn kein Öl nachgefüllt wurde. Lampen, die scheinbar durch Elektrizität, waren für die Menschen der Antike göttlich oder magisch. Aber gab es auch abergläubische Herrscher und Menschen, für die eine ewig brennende Lampe ein Betrug oder schwarze Maue war, weshalb solche auch zerstört wurden. Hier einige der Legenden.




Das Nymphaion der Thetis und die leuchtenden Perlen


Es gibt antike sagenhafte Beschreibungen und Erzählungen von Lampen/Lichter aus Glas, Kristallen und gläsernen Steinen, die in der Lage waren, sogar einige Jahrhunderte und noch länger zu brennen/leuchten. Schon in der Antike wurde von den Gelehrten vermutet, dass auch die Götter ihre Hände im Spiel hatten, andere beschrieben, dass das Wissen darüber aus den alten Schriftrollen in der Bibliothek von Alexandria käme, und das auch schon die Ägypter die Geheimnisse von ewigen Lampen und Lichter kannten. Als unerwarteter Nebeneffekt meiner Recherchen zur Thematik, musste ich verblüffend feststellen, dass in den alten Überlieferungen auch interessante weitere Anmerkungen und Diskussionen zu den Göttern von altgriechischen Autoren und anderen gab, wenn auch oft nur mehr als gedankliche Randbemerkung. So kristallisierte sich heraus, dass sich die Götter in drei großen Fraktionen mit wahrscheinlich auch unterschiedlichen Neigungen teilten. So gab es die mächtigste Fraktion um Gott Zeus und der Göttin Hera in der Region des Berges Olymp, die zweitmächtigste Fraktion um Gott Hades in der Region des Vulkans Erebus und zuletzt die dritte Fraktion um Gott Poseidon in der Region Mittelmeer und Schwarzes Meer. Auch zum Thema über das Verschwinden der Götter fixieren sich einige dieser Autoren auf die Jahre 400-300 v.Chr., als die Götter nach 3 x 3.000 Jahren, nicht plötzlich, aber doch verschwanden. Als Gründe werden u.a. Kriege zwischen den Fraktionen der Götter und den jeweils verbündeten Menschengeschlechtern genannt, bis hin sogar zum Suizid, weil Zeus als einziger das Geheimnis der Ambrosia kannte. Als die Hauptgötter nach und nach verschwanden, also auch Zeus, wurden alle einst Unsterblichen sterblich. Einige einstigen Götter und Halbgötter, die sich nicht in den Götterkriegen und Menschenschlachten gegenseitig umbrachten, sollen Suizid begonnen haben, um nicht wie ein Mensch zu altern oder in den Jahrtausenden alten Montonie weiterleben, dann lieber doch schnell zu Staub verfallen. Manche aber mischten sich als langlebige aber dennoch sterbliche Menschen unerkannt unter den Menschen, doch heißt es auch, dass die, die das Geheimnis der Unsterblichkeit doch kannten, noch heute unter uns weilen. 

 

Hier geht es um das legendäre Nymphaion der Thetis, wobei es hier Überlieferungen gibt, die leuchtende Perlen beschreiben, die anscheinend ewig leuchteten oder brannten. Der Begriff ewig wird oft leicht im Mund genommen, und eigentlich auch nichts Anderes bedeuten kann wie "andauernd" oder "stets", was ja nicht unbedingt ewig sein muss! Zunächst aber einige, wenn auch sehr kurze, Erklärungen was zum Beispiel ein Nymphaion ist, wer Thetis war und weitere andere Dinge und Namen, um die Überlieferungen besser verstehen zu können. 

 

Nymphe, Nymphäum, Nymphaion und Thetis 

In der griechischen Mythologie und später in der römischen Mythologie, sind Nymphen meist junge Frauen, weibliche Gottheiten niedrigen Ranges, die auch immer wieder als halbsterbliche Begleiterinnen höherer Götter genannt werden. Eine Nymphe konnte über unterschiedliche göttlichen Kräfte verfügen und auch bestimmte Naturkräfte beeinflussen, waren aber auch Meisterin der Illusion und Verführung, weshalb sie in den Augen und Phantasie der Menschen als Zeichen der Fruchtbarkeit galten. Sie wurden als gutherzig gegenüber den reinen Menschen bezeichnet und dienten auch als Priesterinnen und Wächterinnen heiliger Orte, Berge, Höhlen, Wasserquellen und Wälder, die auch unreinen Menschen furchtbar bestrafen konnten. Die Nymphe Thetis war eine der mächtigsten und weisesten Nymphen, eine der Nereiden, war Mutter des großen Kriegers Achilles und gilt als Retterin und Ziehmutter von Hephaistos, dem großen Erfinder und Schmied der Götter. Zeus selber wollte Thetis zur Frau nehmen, doch als im prophezeit wurde, dass Thetis einen Sohn (Achilles) gebären würde, der den Ruhm des Vaters überschatten würde, bestimmte Zeus, dass Thetis nur einen Sterblichen heiraten durfte. Die Vermählung mit Peleus soll eine Liebesheirat gewesen sein, aber es war eher eine aufgezwungene Heirat und dafür übergab Zeus dem Peleus das Versprechen, das er älter würde als ein normal Sterblicher. Thetis wiederum stand Hades sehr nahe, doch Zeus drohte ihr, sollte sie Peleus nicht heiraten, würde sie und ihre Kinder auf ewig im Tartaros (Hades Reich) leben müssen. Es ist bekannt, das sich Hades immer wieder zu Nymphen hingezogen fühlte, doch seine schlaue Frau Persephone, dies mit List verhindern konnte. 

 

Ein Nymphaion oder auch Nymphäum, ist ein errichtetes Nyphenheiligtum, die konnte zum Beispiel ein kleiner Altar an heiligen Wasserquellen oder am Eingang einer heiligen Höhle sein, bis hin zu einem kleinen Tempel oder Tempelhaus unterschiedlicher Bauart sein. Berühmt ist u.a. das Nymphäum in Hierapolis, Pompeji oder das Nymphäum der Egeria bei Rom. Aber es gibt auch antike Orte die den Namen Nymphaion bekamen, immer verbunden mit dem Namen oder Wirken einer Nymphe. Der antike Ort Nymphaion auf der Krim ist Ausgangspunkt zur Legende Die leuchtenden Perlen der Thetis. 

 

Die Expedition des Mithridates I. 

Mithridates I. (349 v. Chr. - 266 v. Chr.) war Begründer und der erste Herrscher des Königreiches Pontos an der südlichen Küste des Schwarzen Meeres. Er war ein Zeitgenosse von Alexander des Großen und ein fähiger Diadoche und konnte in Schlachten bald sein Herrschaftsgebiet vergrößern und sein Königreich Pontos stärken. Als ihm Händler aus Theodosia (dem heutigen Feodossija) von den Ruinen des verlassenen Ortes Nymphaion und einem unterirdischen Tempel berichteten, wo es angeblich noch Gold und Silber gäbe, ihnen aber ein Finanzier und Schutzherr fehle. Dazu legten sie ihm eine sehr alte Karte vor, wo sich der Eingang befinden soll. Der König von Pontos willigte ein, diese Expedition mit den Kaufleuten und fähigen 10 Offizieren durchzuführen. Mithridates war misstrauisch und vorsichtig, und befahl seinen Offizieren, dass sie mit dem Schiff nicht in Theodosia sondern in Pantikapaion (heutiges Kertsch) als Händler unerkannt als Händler an Land gehen sollten und dabei ihre Schwerter vorerst versteckten. Dort sollten sie Pferde, Ausrüstung und Kaufmanns-Karren kaufen, um ins südliche Nymphaion unerkannt zu reisen. Dabei wurden den Kaufleuten vorher unmissverständlich mitgeteilt, das diejenigen, die den König hintergingen, den qualvollen Tod finden würden, und sollte sich dort kein Gold und Silber finden lassen, das die Kaufleute auch nicht ungeschoren davonkämen. Pausanias (115 n.Chr. - 180 n.Chr.), ein griechischer Reiseschriftsteller, der auch das 10bändigen Werk Helládos Periegesis (Übersetzt = Beschreibung Griechenlands) herausbrachte, soll dieses historische und legendäre Geschichte so beschrieben haben, und sicherlich kann eine Ausschmückung nicht ausgeschlossenen werden... 

 

...als sie den Eingang freigruben, fanden sie eine versiegelte Wand, brachen diese auf und sahen eine weiteren dunklen Gang... am Ende standen sie vor zwei Säulen und wussten den Tempel gefunden zu haben...doch ein großer Stein ohne Öffnung verschloss den Eingang...als sie die Öllampen an den Säulen mit einem Krug Öl füllten und entzündeten, verschwand der Große Stein wie von Zauberhand nach unten und ein helles Licht trat heraus...voller Glanz erleuchteten fünf große Perlen auf Stelen den bemalten Raum, doch kein Gold, kein Silber oder edle Dinge fanden Mithridates Männer und töteten auf Geheiß des Königs die Bittsteller...jede Perle leuchtete auf, die andere Perle wie ein Sigma und kleine Wolken sah man in ihnen...als einer eine Perle wegnahm, erloschen alle anderen und vor Schreck, ließ der Dummkopf sie fallen...als sich der Tempel mit Nebel füllte, flüchteten sie und berichteten ohne Gewinn ihren König... 

 

Diese Beschreibung ist leider etwas ungenau, auch kann man nicht spekulieren, was wohl in der hohlen Perle = Kugel gewesen sein mag, dass es vielleicht ein Art Gaslampe war? Das aber alle anderen erloschen, als eine hochgehoben wurde, wiederspiegelt aber eine raffinierte unbekannte Mechanik und/oder Technik. Öllampen schienen es wohl nicht gewesen zu sein. 

 

Agatharchides (208 v. Chr. - 132/131 v. Chr.) war ebenfalls ein anerkannter griechischer Geschichteschreiber und Geograph, und bietet uns eine ältere Überlieferung seiner Version an. Je älter eine Überlieferung, also je näher am zeitlichen Geschehenen, umso näher könnte die Authentizität sein. Er war ein gelehriger Mann und Schriftsteller, und verfasste zwei bedeutende historischen Werke über Europa und Asien, die heute nur noch teilweise erhalten sind sowie etliche Schriftrollen. Das eine Werk heißt Asiatika, eine Geschichte Asiens in 10 Büchern und sogar das 49bändiges Werk Europika, eine Geschichte Europas. Das untermauert wieder, das wir noch viel zu wenig wissen und auch unterschätzen, wie vielschichtig die Kontakte zu Asien, Kleinasien und Afrika schon waren. Sein Werk Peri tes Erythras thalasses in 5 Büchern, ist eine genaue Abhandlung über das Horn von Afrika und den Ländern am Roten Meer, beschreib aber auch Flora und Fauna aus Afrika. Seine Werke wurden u.a. von Diodor, einem antiken griechischen Geschichtsschreiber, gewürdigt und als Lehrbücher und Lehrschriften verwendet. Agatharchides, in Knidos geboren, was heute in der südwestlichen Türkei liegt, soll auch Reisen u.a. nach Ägypten, Äthiopien, Chalkedon, Kreta, Zypern bis hin nach Phasis gereist sein, so dass es tatsächlich nicht auszuschließen ist, das er vielleicht sogar von Phasis (dem heutigen Poti) nach Nymphaion kam oder davon hörte. Aber es spekulativ zu sagen ob es Agatharchides so überlieferte oder Diodor, und so wurde es beschrieben... 

 

...die Schifffahrt dauerte nicht länger, und ein Bote brachte mich bei Sonnenuntergang weg vom Ort...die Priesterinnen der Nereiden führten mich abends mit einem Augentuch zum Tempel der edlen Thetis, der Mutter von Achilles... sie erklärten mir, das der Tempel der Göttin Tethys geweiht sei, der Mutter von Thetis und der Eingang zum Hades nicht weit davon sei...als mir das Augentuch abfiel, blendete mich ein weißes Licht und war so hell, das der ganze Raum und alle Wände, wie ein Spiegel leuchteten...als ich es mir ansah, was heller wie das hellste Tageslicht leuchtete, und doch verbrannte es nicht meine Augen... es waren weiße Kugeln auf Sockeln, und in ihnen leuchtete gerührte Milch...die Priesterin nennen sie die weißen Perlen des Hephaistos aus Liebe für seine Rettung...und sie würden ewig brennen, schon vor meiner Geburt und die Geburt mein Vaters und dessen Vater...das Geheimnis jedoch ohne Flamme zu leuchten, verrieten sie nicht...nun bedauerte ich, das die Götter nicht mehr unter uns weilen...es weiter zu erzählen, würde einer Komödie gleichen und mich der Lächerlichkeit preisgeben. Und wer mein Werk liest, würde ich sagen, ja, so war es tatsächlich.

 

Hier wird eine Lichtquelle beschrieben, die keine Öl-Lampe war und eine unglaubliche Leuchtdauer hatte. Was sah Agatharchides, vielleicht eine Art Gaslampe, obwohl die erste Gasbeleuchtungslampe ja erst 1785 in den Niederlanden von Johannes Petrus Minckelleers in Betrieb genommen wurde?


Die seltsame Kristall-Lampe des Shen Kuo


Wenn man als Archäologe oder Hobby-Forscher eine 2.000-3.000 alten Gruft, Tempelanlage, geheime Höhle oder ähnliches findet, diese nach der Grabung öffnet und plötzlich im Innern eine brennende Lampe sieht, die seit der Zeit brennt / leuchtet, als wenn gerade der Zugang verschlossen wurde, wäre das nicht eine unheimliche Begegnung mit dem Unmöglichen! Vor einem eine angestaubte perfekt erhaltene Lampe, die immer noch kontinuierlich brennt oder leuchtet, wie ein magisches Objekt aus alten Legenden und vergessenen Erzählungen. Fragt man sich hier nicht automatisch, ob dies eine vergessene antike hochentwickelte Technik ist, ein geheimes Wissen einer elitären Priesterschaft oder sogar ein göttliches Werk oder Hinterlassenschaft alter Götter!? Wie bei all den vorherigen Teilen zu Gab es ewig brennende Leuchtmittel? frage ich mich immer wieder, wie haben unsere Vorfahren das Geheimnis schon früher entdeckt oder wer war Schöpfer dieser Technologie.

 

Ein Rätsel das man erst einmal sachlich akzeptieren muss, denn einst gab und heute noch gibt es den Aberglauben, das solche Lampen auch magische Kräfte hätten, so das Plünderer sie für viel Geld versuchten zu verkaufen oder manche sogar dachten, wem wunderst, das diese von einem bösen Zauber umgeben waren und deshalb zerstört werden mussten. Doch auch in der Neuzeit gibt es von vereinzelten konservativen Forschern ein Unverständnis gegenüber vergessener Technologien, die es ja nie gegeben haben dürfte und deshalb eine Fälschung sein müssen, was sonst. Ist dies nicht auch ein fataler Aberglauben, altes Wissen oder göttliche Werke zu verleugnen. Hier darf es auch kein Tabu sein, das es schon Gas oder sogar Elektrizität als Kraftquelle gab. Auch wenn letztendlich der Beweis oder der Fund solch einer Lampe fehlt, sollten solche alten Hinweise nicht ignoriert werden. 

 

Das Universalgenie Shen Kuo 

Die Song-Dynastie (960 bis 1279) war, wie auch andere Dynastien, ein Zeitalter der Entwicklung und des Fortschritts. Ob Buchdruck, Papiergeld, Kompass, Schießpulver, Tiefenbohrungen nach Erdgas, der Einsatz von Düngemittel und Kanalschleuse, mit der Hochseeschifffahrt und Schaufelrad, die Züchtung von neuen Reis- und Weizensorten und viele andere Dinge, war prägend für diesen Zeitraum. Die Literatur blühte auf und es gab es eine Zunahme öffentlicher wie privater Schulen und Bibliotheken. Es war auch eine Zeit für Erfinder, Gelehrte, Techniker und Visionäre. Zu den berühmtesten Gelehrten jener Zeit gehörte auch ein gewisser Shen Kuo (auch Shen Gua geschrieben). Shen Kuo (1031-1095) wird bis heute als Archimedes Chinas hoch verehrt, denn er war nicht nur ein hoher Beamter und Diplomat, sondern ein Universalgenie. In seinem 30-bändigen umfassenden Werk Mengxi Bitan befasste er sich mit Architektur, Astronomie, Botanik, Chemie, Geographie, Geologie, Hydraulik, Kartographie, Landwirtschaft, Magnetismus, Mathematik, Mechanik, Medizin, Metallurgie, Militärtechnik, Mineralogie, Optik, Physik, Schiffsbau und Wetterkunde sowie weitere Themen. Es werden noch weitere Werke und Schriften in Chroniken erwähnt, die sich mit technischen und wissenschaftliche Fragen sowie mit Berechnungen der Umlaufbahnen des Mondes und der Planeten beschäftigten. Weiterhin wird ihm nachgesagt, einen Kohleofen gebaut zu haben, den er Drachenofen nannte und dem Kaiser Song Shenzong zum Geschenk machte. Auch soll er u.a. Armillarsphäre, Camera obscura, Kompass sogar ein See- oder Fernrohr und weitere mechanische Geräte modifiziert sowie einen bewegenden Pflug ohne Ochsen konstruiert haben, jedoch weiß niemand mehr, was damit gemeint gewesen mag. Eine zweite selbstbewegende Armillarsphäre wird so beschrieben, das sich dessen Metallringe ohne Unterlass selber weiterbewegten, berührte man nur einen von ihnen. Ihm faszinierte der Rohstoff Erdöl, woraus er ein Schreiböl entwickelte, was er selber als Steinöl bezeichnete, untersuchte die pharmazeutische Verwendungsmöglichkeit und extrahierte sogar schon festen Paraffin aus Erdöl.


Seine Sammlung von alten Büchern und Schriftrollen wird als legendär beschrieben, was nicht immer selbstverständlich war, schließlich gab es auch in China große Bücherverbrennungen. So geschehen u.a. in der Qin Dynastie (221 v. Chr.-207 v. Chr.) und in der Qing Dynastie (1616-1912). Diese Literarische Inquisition, auch bei uns in Europa durch die Kirche eingeleitet, war ein direktes Mittel der politischen Verfolgung von Intellektuellen. In China war es zu diesen Zeiten verboten, sich über die ehemalige Dynastie oder Herrscher kritisch zu äußern, außer es wurde vom jeweiligen Herrscher gebilligt, daher wurden alle, die damit zu tun hatten und alle Angehörige des Verurteilten versklavt oder getötet. 

 

Die seltsame Kristall-Lampe des Shen Kuo 

In alten Erzählungen wird erwähnt, das er oft bis abends und darüber hinaus unermüdlich arbeitete und ihm dabei eine seltsame Glas- oder Kristall-Lampe unterstützte, wovon es heißt ..."sie brannte ruhelos, aber doch ohne Öl, sie erhellte sich vor den Augen des Meisters, aber nicht den ganzen Raum...".

 

Wei Pu, ein Kollege und Zeitgenosse von Shen Kuo und bedeutender Astronom seiner Zeit soll es so und wahrscheinlich am genauesten beschrieben haben "...hätte er (Shen Kuo) es mir nicht gezeigt, konnte ich mir vorher nur eine arge Täuschung vorstellen... das leuchtende Glas aus Bergkristall bekommt die Kraft aus einem Tongefäß, das 10 sheng (Liter) fasst...darin schwimmt ein Stab aus Metall und Kohle in einer Flüssigkeit aus dem Saft von Zitronen und Aprikosen, und der Stab verbindet versponnenes Kupfer und eines wie Silber, welches ein seltsames Kugelkristall zum Leuchten bringt. Das Leuchten erhellt seinen ganzen Arbeitsplatz und legt er zwei Spiegel in einem Winkel nach außen an, so erfüllt das Leuchten den halben Raum". War dies womöglich schon eine einfache Batterie, das eine Art Glühbirne die er zum erleuchten brachte? Elektrizität im alten China?

 

Der Schriftsteller Zhu Xi (1130-1200) war Gelehrter und Berater des Song-Kaisers, war Mitschöpfer der Vier Bücher des Konfuzianismus, schrieb darüber hinaus über 70 weitere Werke, und auch er bewunderte denn alten verstorbenen Lehrmeister und seine Werke. So notierte er in seinen Texten " ..keiner vermochte die Mechanik der selbstbewegenden Armillarsphäre zu verstehen und niemand fragte den Lehrmeisters nach dem Geheimnis seiner stetig leuchteten Lampe, die er mit ins Grab nahm".

 

Der berühmte Schriftsteller Qu You (1341-1427) lebte in der Ming-Dynastie, und war empört über die Zerstörung der gefüllten Gruft des Shen Kuo, dessen letzte Ruhestätte in der Nähe von Hangzhou war, und gibt wohl denn letzten Hinweis auf die seltsame Lampe. Ihm schienen Lampen in jeder Form zu interessieren, denn er schrieb 1378 die 40-bändige unterhaltsame Novellensammlung Jiandeng Xinhua, das mit "Neue Geschichten beim Putzen der Lampe" oder auch mit "Neue Geschichten beim Schneiden des Lampendochtes" übersetzt wird. Über die Grabschändung und mutwillige Zerstörung der Gruft schrieb er, die wahrscheinlich kurz vor Beginn der Ming-Dynastie geschah, also etwa 250 Jahre nach dem Tod von Shen Kuo:

 

"So blieben nur die Geschichten der Plünderer, die nach ihrer Folter einen qualvollen Tod fanden. Sie berichten von bewegenden Apparaten, vielen Büchern und Schriftrollen und auch von einer Lampe auf ein Gefäß am Fuße des Sarkophags, das wie ein Glühwürmchen leuchtete, und mit zwei Spiegeln am Kopfe den Deckel des Sarkophags erhellte. Als sie den Deckel zur Schändung hoben, trafen sie Pfeile, die aus dem Boden sprangen. Erschrocken und verletzt warfen sie den Deckel zur Seite, zerstörten in Wut die Lampe und alles was kein Gold oder Silber war und ohne Wert in ihren Augen, zertrümmerten sie. Doch das größte ihre Verbrechen was die Schändung des Leichnams Schmuck. Ihr eigenes Blut ihrer Verletzungen führte schließlich die Soldaten zu ihnen. Der Kaiser ließ sie lebendig in einer versiegelten Gruft sperren, so schändlich war ihr Werk.

 

Wenn die Erzählungen stimmen muss die Lampe 250-300 Jahre geleuchtet haben, also auch schon vor dem Tod von Shen Kuo, als er sie noch benutzte. Nach unserem heutigen technischen Verständnis müssten solche Lampen, zumindest so eine Art Trockenbatterie als Energiequelle gehabt haben, um überhaupt ein Leuchten von Steinen, Glasgefäßen oder Kristallen erklären zu können, was aber immer noch nicht die die Langlebigkeit erklären würde, weil es bis heute nicht solche Batterien gibt. 

 

Natürlich fehlt der Beweis, der Fund solch einer intakten Lampe, doch traue ich auch einem Universalgenie wie Shen Kuo zu, das er die Erzeugung von Strom mittels einer Batterie entdeckte oder weiterentwickelte, doch seiner Zeit weit voraus war. Schließlich interessierte sich Shen Kuo nachweislich auch für Archäologie und alte Relikte und er rekonstruierte auch mechanische Geräte aus alten Texten. Fand er vielleicht auch ältere Hinweise, die ihm zum Bau einer Batterie halfen? Das Geheimnis nahm er ins Grab.


Die ewige Lampe des Kallimacho


Ob in alten Tempel oder in alten Gräbern und Grüften, in vielen Teilen der Welt gibt es Überlieferungen von brennende Öl-Lampen, die anscheinend Jahrhunderte brannten und dass man das Geheimnis hütete, auch hier gibt es antike Überlieferungen. 

 

Das legendäre Grab des Numa Pompilius 

Numa Pompilius soll der sagenhafte zweite König von Rom gewesen sein, der 672 v.Chr. verstarb. Zu seinem Begräbnis gibt es eine recht seltsame Geschichte: …vor seinem Tode gab der König den Priesterinnen der Vesta die Anweisung, das sein Körper nicht verbrannt werden dürfte und sein Sarkophag nur mit den Siegeln des Apollon, dem Gott der Heilkunst und Jugend, in einer Gruft beigesetzt werde dürfte…für das Volk wurde er im Janiculum (Hügel) beigesetzt, doch die Priesterinnen bauten eine geheime unterirdische Gruft nahe des Janustempel…sein Leichnam wurde in besondere Leinen eingehüllt und sein Körper im feinsten ägyptischen Öl gelegt…damit sein Weg zur Unterwelt niemals dunkel wird, wurde in der Gruft die ewig leuchtende Lampe der Göttin Vesta aufgestellt…der König wird ewig schlafen und die Vestalinnen wachen über ihn.


Sextus Aurelius Victor, ein römischer Geschichtsschreiber, soll in seinem Werk Origo gentil Romanae, ein Geschichtswerk, das über die Legenden zur römischen Vor- und Frühgeschichte bis zur Gründung Roms erzählt, eine Passage enthalten, die vermutlich von der Plünderung der Gruft des Numa Pompilius berichtet: …Kaiser Gratian verbot den Kult der Vesta, ließ Vestalinnen töten oder verbannen…unter Folter erfuhr der Kaiser von der geheimen Gruft des Numa Pompilius…als die Gruft geöffnet wurde, war der Raum von zwei Öl-Lampen erhellt…als die Soldaten zum Sarkophag, der auf einen Sockel aus Marmor ruhte, gehen wollten, fiel dieser aber herunter und zerbrach…der unversehrte Leichnam kam aus einer Flüssigkeit heraus...die Öl-Lampen fielen zu Boden und die ganze Gruft brannte in Öl……der Kaiser aber war erbost darüber, den welche Lampen konnten so lange brennen…er war sich sicher, die Priesterinnen wachten noch immer über den Leichnam und ließ die Gruft zerstören. 

 

Die ewige Lampe des Kallimacho 

Ende des 5. Jahrhunderts v. Chr. lebte in Athen ein griechischer Schmied mit dem Namen Kallimacho, dem nachgesagt wird, dass er auch die tanzenden Spartanerinnen konstruierte, mechanische Puppen. Doch am berühmtesten war seine Goldene Lampe im Tempel Erechtheion zu Ehren der Göttin Athene. Pausanias, ein griechischer Reiseschriftsteller, beschrieb an einer Stelle in seinem 10bändigen Werk Helládos Periegesis (Übersetzt = Beschreibung Griechenlands), die Goldene Lampe wie folgt: …diese Lampe füllen die Priester einmal im Jahr und erst am gleichen Tag des nächsten Jahres müssen sie das Öl nachfüllen…Tag und Nacht erleuchtet sie den Tempel…und die Priester erzählen, es gäbe noch eine andere Lampe, die ein Menschenleben ohne Pause brennen kann…die Priesterschaft ist oft angetan, zu beeindrucken, aber das Geheimnis offenbarten sie nicht... 

 

Philon von Byzanz und seine Erfindung 

Philon von Byzanz war ein griechischer Erfinder und Konstrukteur und schrieb selber 9 Bücher. Er hatte grosse Kenntnisse in der Mechanik und über die Eigenschaften des Vakuums. Für die Priesterschaft konstruierte er eine Öl-Behälter mit automatischer Nachfüllung. Sank der Flüssigkeitsspiegel in der Ölwanne oder Ölbehälter unter einem bestimmten Wert, so lief das Öl aus einem Vorratsbehälter infolge der Freigabe der Luftröhre dann über ein Füllrohr in die Ölwanne. Der ansteigende Ölspiegel verschloss dann automatisch die Luftröhre wieder. Durch große versteckte Bevorratungen konnte so eine Lampe viele Jahre brennen, für die Gläubigen dann anscheinend ewig. Noch eine mysteriöse Überlieferung: 

 

Pythagoras von Samos, Gründer des Geheimbundes der Pythagoreer, berichtete aus Ägypten eine Begebenheit … dann zeigten mir die Achämeniden (Perser) eine seltsame Lampe, von der sie behaupteten, sie brenne noch länger bis ein Knabe zum Manne wird… das Öl nannten sie die Tränen des Horus, und der Docht brannte wie Silber... als sie ein Rohr aus edlem Glas auf die Lampe steckten, konnte jedes Auge erblinden, so hell war das Licht...doch die Achämeniden erzählten vom Grab der Göttin Hathor, dort gab es eine Lampe gefüllt mit dem Atem des Imuthes...als sie zerbrach, hat ein lauter Blitz viele Männer dahin geworfen 

 

Es müssen also tatsächlich Öl-Lampen oder Öl-Schalen gegeben haben, die viele Jahre oder sogar Jahrzehnte brannten, aber Jahrhunderte? wir wissen noch viel zu wenig über die technische Fähigkeiten in der Antike. Die Suche geht weiter.


Rätsel - Leuchtturm von Alexandria


Der Leuchtturm von Alexandria war eines der sagenhaften sieben Weltwunder der Antike. Mit einer geschätzten Höhe von 120-160 Metern war dies nicht nur der erste überlieferte Leuchtturm, sondern sogar bis ins 20.Jahrhundert der höchste Leuchtturm der je gebaut wurde. Der Koloss von Rhodos soll ebenfalls ein Leuchtfeuer besessen haben, aber mit geschätzten 40 Metern, wenn es ihn gegeben hat, war weitaus kleiner als der Leuchtturm von Alexandria. Man nannte ihn auch Pharos von Alexandria, weil er in der Nähe der kleinen Halbinsel Pharos nahe der ägyptischen Küste erbaut wurde. Homer hatte den Turm schon in seiner Odyssee erwähnt. Nach den Chroniken soll der griechische König und Troja-Gegner Menelaos auf der Insel gelandet sein und fragte nach dem Namen der Insel. Man antwortete ihm Pera’a, das ist das Altägyptische Wort für Pharao und so wurde daraus Pharos gemacht. Um den Hafen von Alexandria zu schützen, errichtet man eine etwa 1.300 langen Damm, der die Halbinsel mit dem Festland verband, und der Turm selber wurde östlich von Pharos in die Einfahrt des großen Hafens gebaut.

 

Architekt und Baumeister Sostratos 

Bis heute ist noch nicht geklärt ob König Ptolemaios I. Soter, einst General von Alexander des Großen, den Auftrag dazu gab oder ob sein berühmte Baumeister Sostratos von Knidos den Bau angeregt hatte. Sostratos war nicht nur Architekt, sondern auch einflussreicher Kaufmann und geschickter Diplomat, so das man es sich auch gut vorstellen kann, dass er den Bau mitfinanzierte. Wenn die Chroniken stimmen soll der Preis für den Bau bei 800 Talenten Silber gelegen haben, was in etwa 21.000 kg entspricht, bei einer Bauzeit von 17-20 Jahre. Für die damalige Zeit kein ungewöhnlicher Preis für solch ein Bauwerk, mancher Palast hatte mehr gekostet. Der Bau wurde erst unter der Herrschaft von Ptolemaios II etwa im Jahre 282 v.Chr. fertig gestellt, andere Quellen nenne das Jahr 279 v.Chr. Als der Leuchtturm fertiggestellt wurde, war es üblich das der Baumeister seinen Namen im Unterhaus des Baues einmeißelte und mit Blei ausgießen ließ. Als dies König Ptolemaios II. hörte, verbot er es, das Sostratos als Baumeister genannt wurde. Stattdessen wurde eine Weiheinschrift zu Ehren seines Vaters, König Ptolemaios I. als Bauherr angebracht. Also wurde eine Feinmörtelschicht aufgetragen und ließ König Ptolemaios I. als Bauherr auftragen. Es wird erzählt, das nach nur wenigen Jahren diese Feinmörtelschicht abfiel und so jeder den Namen Sostratos als Bauherr sehen konnte. Poseidippos von Pella, auch Poseidippos von Kassandra, ein hellenischer Dichter, soll die Einweihung zu Ehren des Gottes Proteus, vermutlich ein Sohn des Gottes Poseidon, so überliefert haben: 

 

…als ich voller Ehrfurcht den Tempel von Karnak und die grosse Pyramide sah...des einst so mächtigen Ägyptens...glaubten mir nur wenige bei meiner Rückkehr auf Samos was ich erzählte…der mächtige Turm von Alexandria muss jeder gesehen haben, um nicht als Erzähler verlacht zu werden… es heißt, das Amperes, Sohn des Poseidons, selber es gefiel wie Sostratos seinen Vater ehrte und ihn unterstützte dieses Werk zu vollbringen…aber das Volk glaubt ja alles was es nicht versteht.

 

Architektur 

Das zur damaligen Zeit sehr hohe Bauwerk bestand aus einer großen Plattform und zwei Bauabschnitten. Die Plattform, worauf der Turm stand, bestand aus hartem Granit und soll ca. 190 Meter lang und 190 Meter breit gewesen sein. Ausgeschmückt wurde die Plattform mit verschiedenen Götterfiguren seiner Zeit. Der Zugang zum Eingang des Turmes war dabei ein überdachter und in die Höhe gehender Säulenaufgang. Der erste Bauabschnitt hatte eine quadratische Grundfläche von 30 Metern Seitenlänge und wurde aus Kalksteinen bis in einer Höhe von 60 - 70 Metern erbaut, der sich nach oben verjüngte. Vermutlich gab es auch Verkleidungen aus Marmor. Weil man schon in der Antike die Wirkung von Erdbeben auf Gebäude kannte, wurde die schweren Steinblöcke mit Blei als Fugenmaterial verbunden, so das die Struktur sogar eine gewisse Elastizität hatte. In diesem Bauabschnitt aus mehreren Etagen wurden diverse Räume für Arbeiter und Handwerker mit Fenstern gebaut, so dass es wie ein Hochhaus eine hohe Stabilität gab. Seitlich brachte man eine große Rampe für den Transport von Materialien an, so das sogar Lastenkarren mit Eseln darauf Platz hatten. In der Mitte wurde ein Schacht bis nach oben angebracht, um später durch einen Seilaufzug Materialien aller Art empor zu hieven, da ja die Rampe später nach der Fertigstellung wieder entfernt wurde. Auch hier gab es noch diverse Ausschmückungen, die sich auch später in zweiten Bauabschnitt fortführten. Der erste Bauabschnitt war auch später für den Publikumsverkehr öffentlich zugänglich. Der zweite Bauabschnitt war architektonisch aufwendiger als der erste Bauabschnitt, den auf dem quaderförmigen Unterbau hier wurde ein Oktogon (Achteck) draufgesetzt. Die Form eines regelmäßigen Achtecks hatte in der Antike auch eine symbolische Bedeutung für Vollkommenheit und Stabilität. Die Höhe von 30- 40 Metern Metern mit einer Seitenlänge von 10-11 Metern muss imposant gewesen sein. Auch hier gab es verschiedene Räume mit Fenstern. Auf dem zweiten Bauabschnitt wurden dann ein zylinderförmiges 9 Meter hohen Säulenrondell errichtet, worin sich dann die geheimnisvolle Vorrichtung der Leuchtturm-Laternen befand. Zum Schluss wurde dann oben auf eine Statue (vermutlich) des Meeresgottes Poseidon als Schutzpatron errichtet. Die Gesamthöhe ist leider nicht mehr genau feststellbar, aber man geht von einer Mindesthöhe von 120 Metern aus, hält aber auch eine Höhe von bis zu 160 Metern für möglich. Damit könnte der Leuchtturm sogar das höchste Gebäude der damaligen Welt gewesen sein. 

 

Seine Zerstörung 

Einige antike Augenzeugen wie Ammianus Marcellinus, ein römischer Historiker, berichtet von einem schweren Erdbeben, das den Turm beschädigte, später gab es weitere Erdbeben, aber anscheinend wurde der Leuchtturm immer wieder instandgesetzt. Ahmad ibn Tulun, der von 868 bis 884 als Sultan in Ägypten regierte, ließ das komplette oberste Geschoss in eine Moschee mit Rundkuppel umbauen, so das vermutlich zu diesem Zeitpunkt es keine Funktion mehr als Leuchtturm gab. Drei Erdbeben in den Jahren 1303, 1323 und 1375 zerstörten den rund tausend Jahre alten Leuchtturm, wobei die meisten Trümmer später alle weggeschafft und verbaut wurden. 

 

Die geheimnisvolle Lichtquelle 

Ein großes Geheimnis bleibt noch die Lichtquelle, daher nehme ich dieses interessante Thema zum Schluss. Offiziell soll ja ein von Archimedes konstruierter Metallhohlspiegel die hohe Leuchtkraft erzeugt haben, das bis in einer Entfernung von 300 Stadien (56,4 km, 1 Stadion = 188 m) gesehen worden war. Aber hier sehe ich das erste Problem, den der Turm soll zwischen 282 - 279 v.Chr. bereits fertiggestellt gewesen sein. Archimedes von Syrakus wurde aber erst um 287 v. Chr. geboren und verstarb 212 v.Chr., mit hoch betagten 75 Jahren, vermutlich in Syrakus auf Sizilien. Im Jahre 279 v.Chr. wäre er also erst 8 Jahre alt gewesen! Dann bliebe nur noch die Möglichkeit, dass er viele Jahre nach der Fertigstellung diesen Metallhohlspiegel anbringen ließ? Leider sind nicht alle Quellen gesichert, aber ich fand ein Hinweis von Herophilos von Chalkedon (etwa 330 - 255 v.Chr), ein sehr bedeutender griechischer Arzt seiner Zeit der in Alexandria lebte. Er soll nicht nur 6 Bücher der Medizin verfasst haben, sondern auch historische Gegebenheiten in Alexandria niedergeschrieben haben. Über den Leuchtturm soll er folgendes überliefert haben: 


…am Hofe König Ptolemaios II traf ich nach meiner Untersuchung Kallimachos von Kyrene der mich zur Bibliothek (von Alexandria) begleitete…dort trafen wir Zenodotos von Ephesos…wir unterhielten wir uns über den prächtigen neuen Hafenturm und sein Licht das weiter leuchtete was wir je sahen…Kallimachos führte uns in eine kleine Exedra (Nebenraum)und sprach…wahrlich ich sage euch, Athene selber gab das ewige Licht und Poseidon befahl den Bau…Nachts erleuchtet es das Meer wie das Auge von Poseidon, am Tage schläft es…und ich sah alte Schriften mit dem Abbild des Turms…aber ich musste versprechen, nicht zu offenbaren, wer mir das sagte…wahrlich seltsam, denn es brennt jede Nacht ein ganzer Baum und die Scheite (Holz) werden aufgefüllt…damit niemand das Geheimnis versteht... 

Ich hatte bereits einen Beitrag über Ewige Lichter geschrieben. Kann es sein, das auch im Leuchtturm von Alexandria ein Ewiges starkes Licht leuchtete und man Holzscheite nur zum Schein verbrannte? Hatte später Archimedes das Licht mit einem Metallhohlspiegel noch weiter verstärkt? Griffe auch hier die Götter ein und was bezweckten sie damit. Welche Lichtquelle konnte bei Nacht und Nebel 300 Stadien weit leuchten, reichte dazu herkömmliches Holzfeuer? Man kann sich nicht immer auf alte Quellen verlassen, doch das wenige was man bisher fand scheint zumindest hypothetisch die Erklärung zu sein, das hier vielleicht eine Art technische Vorrichtung aus dem Arsenal der Götter verbaut wurde?

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